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Er hat Macht, er hat Geld, doch seine Identität kennt niemand. Aus dem Dunkel zieht er die Fäden und handelt mit allem, was viel Geld bringt: Drogen, Waffen und Menschen. Sein Glück: Mit dem Flüchtlingsstrom kommen viele Verzweifelte nach Deutschland und müssen abtauchen. Unter ihnen findet er die willfährigen Handlanger für seine Geschäfte. Als einer von ihnen an einem verschluckten Päckchen Kokain stirbt, ermittelt Kommissar Steiger. Steiger, der sich mit seinen Chefs anlegt, der aber Gerechtigkeit will um jeden Preis, auch für die, die offiziell gar nicht existieren. Er wird nicht...
Er hat Macht, er hat Geld, doch seine Identität kennt niemand. Aus dem Dunkel zieht er die Fäden und handelt mit allem, was viel Geld bringt: Drogen, Waffen und Menschen. Sein Glück: Mit dem Flüchtlingsstrom kommen viele Verzweifelte nach Deutschland und müssen abtauchen. Unter ihnen findet er die willfährigen Handlanger für seine Geschäfte. Als einer von ihnen an einem verschluckten Päckchen Kokain stirbt, ermittelt Kommissar Steiger. Steiger, der sich mit seinen Chefs anlegt, der aber Gerechtigkeit will um jeden Preis, auch für die, die offiziell gar nicht existieren. Er wird nicht aufgeben, bis er ihn gefunden hat - den Mann im Hintergrund.
Norbert Horst ist im Hauptberuf Kriminalhauptkommissar und hat in zahlreichen Mordkommissionen ermittelt. Der Autor ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Kriminalromane wurden mit dem Friedrich Glauser Preis und dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet und standen wochenlang auf der KrimiBestenliste.
Produktdetails
- Goldmann Taschenbücher Bd.48617
- Verlag: Goldmann
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 12. September 2017
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 121mm x 25mm
- Gewicht: 321g
- ISBN-13: 9783442486175
- ISBN-10: 3442486173
- Artikelnr.: 47030557
Herstellerkennzeichnung
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© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
Mit dem Blick für die kleinen Dinge
Das geht schon mit den Namen los: Kentschke, Kucharski, Roleder, alles fast verschollene Fußballernamen, mit denen Norbert Horst manche seiner Figuren liebevoll bedenkt. Das geht weiter mit den unnachahmlich trockenen Bemerkungen und Dialogen, wie man sie so nur im Ruhrgebiet hört. Und dann ist da im Mittelpunkt Thomas Adam, den alle, nach dem Beruf seines Vaters, Steiger nennen, eine große Kommissarsfigur, deren Leiden an der Welt sich schon darin zeigt, dass Steiger bei der Dortmunder Polizei arbeitet und Schalke-Fan ist.
Norbert Horst ist im Hauptberuf nicht Schriftsteller, sondern Kriminalkommissar. Stur, hartnäckig, kämpferisch, wie Ostwestfalen eben sind, verwandelt er die
Das geht schon mit den Namen los: Kentschke, Kucharski, Roleder, alles fast verschollene Fußballernamen, mit denen Norbert Horst manche seiner Figuren liebevoll bedenkt. Das geht weiter mit den unnachahmlich trockenen Bemerkungen und Dialogen, wie man sie so nur im Ruhrgebiet hört. Und dann ist da im Mittelpunkt Thomas Adam, den alle, nach dem Beruf seines Vaters, Steiger nennen, eine große Kommissarsfigur, deren Leiden an der Welt sich schon darin zeigt, dass Steiger bei der Dortmunder Polizei arbeitet und Schalke-Fan ist.
Norbert Horst ist im Hauptberuf nicht Schriftsteller, sondern Kriminalkommissar. Stur, hartnäckig, kämpferisch, wie Ostwestfalen eben sind, verwandelt er die
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zähen Mühen der alltäglichen Polizeiarbeit in stilistisch lässige Prosa, ohne in die Fallen des Naturalismus zu laufen. In "Kaltes Land", Steigers drittem Fall, kann man viel erfahren von der Situation der oft jugendlichen Asylbewerber, von Bodypackern, die an einem geschluckten Kokainpäckchen sterben, oder Menschen, die ihre Nieren verkaufen, von Polizisten und Verwaltungsleuten, die überfordert sind, von den Profiteuren, an welche die Ermittler selten herankommen. Entscheidender als der spannende Plot ist Horsts Blick für die kleinen Dinge am Rande, wenn er Steiger etwa zur Beerdigung eines jungen Mannes aus Nordafrika schickt, den man lieblos in der Erde versenkt, ohne zu wissen, wie er wirklich heißt. Dass Steigers Karriere nicht vorankommt, das hat auch damit zu tun, dass seine Empathie größer ist als sein Ehrgeiz.
pek
Norbert Horst: "Kaltes Land". Kriminalroman.
Goldmann Verlag,
München 2017.
400 S., br., 9,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
pek
Norbert Horst: "Kaltes Land". Kriminalroman.
Goldmann Verlag,
München 2017.
400 S., br., 9,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Norbert Horst weiß, wovon er schreibt, versichert Rezensent Elmar Krekeler, denn der Kriminalschriftsteller ist selber Kommissar für Ausländerkriminalität. Entsprechend glaubwürdig schildert ihm der Autor in seinem dritten Buch um den Serienermittler Steiger jene "Paralllelwelt", in der Flüchtlinge mit falschen Identitäten in Unterkünften landen, von Security-Leuten zur Prostitution gezwungen werden oder sich in Drogenhandel und "mafiösen Systemen" verstricken. Vor allem aber beweist Horst in diesem Fall um einen jungen Flüchtling, der an den Drogen in seinem Darm starb und anschließend ausgeweidet wurde, was für ein brillanter Erzähler er ist, schwärmt Krekeler: Lakonisch, menschlich und zugleich voller Poesie schildert ihm der Autor die Mechanismen, ganz ohne zu urteilen oder heiligzusprechen, lobt der Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Norbert Horst ist [...] einer der interessantesten deutschen Kriminalschriftsteller. Genauer gesagt: der Einzige, der aktuellen, gegenwärtigen Polizeialltag in Literatur verwandelt.« Die Zeit, Tobias Gohlis
Wer Krimis lesen möchte, die die Wirklichkeit abbilden und die Polizeiarbeit in Deutschland realistisch beschreiben, kommt nicht an den Romanen von Norbert Horst vorbei. Im Gegensatz zu vielen seiner Autorenkollegen beschreibt er keine Superhelden oder denkt sich möglichst viele abartige …
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Wer Krimis lesen möchte, die die Wirklichkeit abbilden und die Polizeiarbeit in Deutschland realistisch beschreiben, kommt nicht an den Romanen von Norbert Horst vorbei. Im Gegensatz zu vielen seiner Autorenkollegen beschreibt er keine Superhelden oder denkt sich möglichst viele abartige Mordmethoden aus, sondern hält sich an die Realität des deutschen Polizeialltags. Das mag daran liegen, dass Horst das Berufsfeld aus eigenem Erleben kennt, war er doch viele Jahre „auf der Straße“ als Ermittler tätig. Mittlerweile ist er verantwortlich für Pressearbeit und bildet junge Kollegen aus.
Es ist ein „Kaltes Land“, so auch der Titel des vorliegenden Kriminalromans, dem dritten Band der Reihe, in der wir Kommissar Thomas Adam, von seinen Kollegen nur „Steiger“ genannt, bei den Ermittlungen im Dortmunder Revier begleiten. Kalt für all diejenigen, die nicht in gesicherten Verhältnissen leben. Kalt für die jungen Menschen, die als Flüchtlinge ohne Begleitung in das gelobte (Deutsch)Land kommen und auf eine bessere Zukunft hoffen. Nicht registriert und allein in einem fremden Land werden sie dann zu einer leichten Beute für kriminelle Elemente, denen ein Menschenleben nichts gilt. Sie geraten in die Fänge von Menschenhändlern, die sie in die Prostitution zwingen. Oder sie werden als Mulis eingesetzt d.h. sie transportieren mit Drogen gefüllte Kondome im Körper, was natürlich nicht ohne Risiko ist, können diese doch jederzeit platzen und den Träger töten. Falls dies geschieht, haben ihre Auftraggeber aber keinerlei Skrupel die Leichname auszuschlachten und die Organe auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Steiger und seine Kollegin Jana setzen alles daran, den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und die Drahtzieher dieses kriminellen Netzwerks ihrer gerechten Strafe zuzuführen.
Neben den Beschreibungen der Ermittlungsarbeit gibt es aber noch einen weiteren Erzählstrang in dem der Autor die Perspektive der beiden Jugendlichen Samira und Arjun nutzt, die sich von Afghanistan aus auf den Weg nach Deutschland machen. Er beschreibt die Widrigkeiten, denen sie ausgesetzt sind, die Ängste, die sie haben, die Gefahren, die auf diesem Weg lauern und die sie bewältigen müssen, ehe sie schließlich, wie so viele vor ihnen, in Deutschland ankommen.
Horst wertet nicht, er schildert die Realität, die so oder so ähnlich für viele Flüchtlinge Alltag ist. Und doch spürt man in jeder Zeile die tiefe Empathie, die der Autor für diese Menschen empfindet. Nüchtern und realistisch schreibt er, und gerade deshalb so beeindruckend glaubwürdig. Ein Kriminalroman, dessen Thematik uns alle angeht. Lesen!
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Ein junger Mann wird tot in einem leerstehenden Haus aufgefunden, sein Körper ist regelrecht ausgeweidet worden. Offensichtlich hatte er Drogenpäckchen zum Transport geschluckt und war dann verstorben. Die Ware wollte sich jemand nicht durch die Lappen gehen lassen, und hat die Drogen auf …
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Ein junger Mann wird tot in einem leerstehenden Haus aufgefunden, sein Körper ist regelrecht ausgeweidet worden. Offensichtlich hatte er Drogenpäckchen zum Transport geschluckt und war dann verstorben. Die Ware wollte sich jemand nicht durch die Lappen gehen lassen, und hat die Drogen auf anderem Weg aus dem Körper geholt. Doch wer war der Mann, der so unwürdig aufgefunden wurde? Die Identität lässt sich nicht aufklären, doch es werden Fingerabdrücke auf einem verbliebenen Drogenpäckchen gefunden. Doch die gehören zu einem Mann, der eigentlich seit Jahren tot sein soll. Ermittler Steiger steht vor einem sehr chaotischen Fall, der ihn immer wieder zurückbringt auf das Thema der minderjährigen Flüchtlinge, die in Deutschland alleine ankommen und die, wenn sie verschwinden, niemand vermisst – und die nur schwer identifiziert werden können, wenn sie sich aus Angst vor Abschiebungen gar nicht registriert haben.
In „Kaltes Land“ thematisiert Norbert Horst auf spannende Weise ein hochaktuelles Thema. Unbegleitet minderjährige Flüchtlinge die nach Deutschland kommen sind häufig völlig auf die Hilfe anderer angewiesen. Die Angst vor Abschiebung ist groß und so trauen sie niemandem und lassen sich im Zweifel lieber von einem Landsmann überzeugen, ihre wahre Identität zu verheimlichen als den deutschen Behörden zu vertrauen. Sie haben auf der Flucht oft Furchtbares erlebt und sollen sich so traumatisiert jetzt alleine durchschlagen. Horst trifft mit seinem Krimi einen Nerv und hat mit Steiger und seinen Kollegen gleichzeitig ein tolles Ermittlerteam entworfen, das einem als Leser sympathisch ist und trotzdem Ecken und Kanten hat. Vor allem führt er auf sehr einfach und gut lesbare Weise die Fehler im System vor, die dazu führen, dass Flüchtlinge wie identitätslose Niemande durch die Lande verschoben werden.
Mich hat der Krimi „Kaltes Land“ des Autors Norbert Horst sehr bewegt, weil die Geschichte so nah am wirklichen Leben war und so oder ähnlich überall jederzeit passieren könnte. Gleichzeitig verpackt er den kritischen Stoff in einen sehr packenden Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen mag- die perfekte Mischung für ein tolles Buch.
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